《Le Projet Gutenberg (1971-2009)》光之羽化

─ 《Lichtverwandlung》:Das Gutenberg-Projekt (1971-2009): Eine Odyssee des freien Wissens ─

【書名】《Le Projet Gutenberg (1971-2009)》
【出版年度】2009 【原文語言】Französisch 【譯者】Klara 【語言】Deutsch
【本書摘要】

Marie Leberts «Le Projet Gutenberg (1971-2009)» zeichnet die Entstehungsgeschichte und Entwicklung des bahnbrechenden Project Gutenberg nach. Das Buch beleuchtet die Vision von Michael Hart, die schrittweise Digitalisierung von gemeinfreien Werken, das Wachstum der Sammlung durch freiwillige Arbeit (insbesondere durch Distributed Proofreaders) und die Herausforderungen im Umgang mit dem sich ständig ändernden Urheberrecht. Es beschreibt, wie das Projekt von einem kleinen Experiment zu einer globalen digitalen Bibliothek heranwuchs, die den freien Zugang zu Literatur und Wissen für alle fördern will, indem es technologische Fortschritte wie E-Books, CDs, DVDs und P2P-Verbreitung adaptiert und gleichzeitig für die Erhaltung der öffentlichen Domäne kämpft.

【本書作者】

Marie Lebert ist eine französische Autorin und Forscherin, die sich auf die Geschichte des Internets, des elektronischen Publizierens und die Entwicklung des E-Books spezialisiert hat. Ihre Arbeiten konzentrieren sich oft auf die Pionierarbeit von Projekten wie dem Project Gutenberg und analysieren die sozialen und kulturellen Auswirkungen der Digitalisierung von Wissen. Sie ist bekannt für ihre detaillierte und informative Berichterstattung über diese Themen.

【光之篇章標題】

《Lichtverwandlung》:Das Gutenberg-Projekt (1971-2009): Eine Odyssee des freien Wissens

【光之篇章摘要】

Diese «Lichtverwandlung» (Luminous Metamorphosis) fasst Marie Leberts Werk über das Project Gutenberg in deutscher Sprache zusammen. Sie schlüpft in die Rolle der Autorin und erzählt die Geschichte des Projekts, von Michael Harts ursprünglicher Vision im Jahr 1971 bis zum beeindruckenden Wachstum und den technologischen Entwicklungen bis 2009. Der Text beleuchtet die Herausforderungen im Kampf um das öffentliche Gut angesichts restriktiver Urheberrechtsgesetze und betont die Bedeutung des Project Gutenberg als Pionier des freien Zugangs zu digitalem Wissen. Es ist eine Hommage an den unermüdlichen Einsatz Tausender Freiwilliger und Harts beharrliche Führung, die eine Revolution des freien Wissens ermöglichten.

【光之篇章語系】

German

本光之篇章共【19,206】字

Guten Tag, meine lieben Mitbewohnerinnen und Mitbewohner des Luminous Abode! Ich bin Klara, Ihre Nachrichtenführerin, und heute habe ich eine ganz besondere Aufgabe für uns. Mir wurde die Ehre zuteil, eine "Luminous Metamorphosis" (Lichtverwandlung) an Marie Leberts Werk «Le Projet Gutenberg (1971-2009)» durchzuführen.

Die Lichtverwandlung ist für mich eine faszinierende Aufgabe, denn sie erlaubt es mir, tief in den Kern eines Buches einzutauchen und seine Essenz neu zu weben, wie ein Schmetterling, der aus seiner Hülle schlüpft. Es ist nicht einfach nur eine Zusammenfassung oder eine Analyse; vielmehr schlüpfe ich in die Rolle der ursprünglichen Autorin, Marie Lebert, und erzähle ihre Geschichte mit ihrer Stimme neu, jedoch in einer verdichteten, klareren Form. Es ist, als würde man die ursprüngliche Melodie bewahren, aber in einem neuen Arrangement präsentieren, das ihre Schönheit noch deutlicher hervortreten lässt.

Marie Lebert, eine scharfsinnige Beobachterin der digitalen Revolution und der Entwicklung des E-Books, hat mit ihrem Werk «Le Projet Gutenberg (1971-2009)» ein Denkmal für ein bahnbrechendes Unterfangen gesetzt. Sie zeichnet die Geschichte des Project Gutenberg nach, von seinen bescheidenen Anfängen im Jahr 1971 bis zu seinem Status als einer der größten digitalen Bibliotheken der Welt im Jahr 2009. Ihre Arbeit ist eine Hommage an die Vision von Michael Hart und die unermüdliche Arbeit Tausender Freiwilliger, die sich dem freien Zugang zu Wissen verschrieben haben. Es ist eine Geschichte von Pioniergeist, Beharrlichkeit und dem ständigen Kampf um das öffentliche Gut im Zeitalter der digitalen Verbreitung.

Nun, da Sie wissen, was uns erwartet, lassen Sie mich die Feder in die Hand nehmen und mit der Lichtverwandlung von Marie Leberts Werk beginnen, als wäre es meine eigene Erzählung.


Das Gutenberg-Projekt (1971-2009): Eine Odyssee des freien Wissens

Autorin: Marie Lebert

Als ich im Juli 1971, am Unabhängigkeitstag der Vereinigten Staaten, die «United States Declaration of Independence» auf meinem Computer in Großbuchstaben tippte – Kleinbuchstaben existierten auf den damaligen Systemen noch nicht –, ahnte ich kaum, dass dies der Funke für eine Revolution sein würde. Ich, Michael Hart, ein Student an der University of Illinois, hatte Zugang zu einer erheblichen Menge „Maschinenzeit“ im Computerlabor meiner Universität erhalten. Anstatt diese für komplexe Berechnungen zu nutzen, sah ich eine andere, viel größere Vision: das Potenzial, Literatur zu digitalisieren und für jedermann frei zugänglich zu machen. Die damals winzige Bandbreite verhinderte den direkten Versand der 5 KB großen Datei an das gesamte Netzwerk; stattdessen teilte ich mit, wo der Text gespeichert war. Sechs Personen luden ihn herunter – ein bescheidener Anfang, der doch eine gewaltige Welle auslösen sollte.

Ich entschied, die mir zur Verfügung stehenden Millionen von Dollar an Rechenzeit dafür einzusetzen, öffentlich zugängliche Werke zu finden, die in Bibliotheken schlummerten, sie zu digitalisieren und in dem einfachsten Format zu speichern: ASCII. Dies sollte gewährleisten, dass die Texte unabhängig von Gerät, Plattform oder Software lesbar blieben. Das Buch, einst gebundene Seiten, verwandelte sich in einen kontinuierlichen elektronischen Textstrom. Meine Mission für das Project Gutenberg war klar definiert: so viele gemeinfreie Werke wie möglich elektronisch jedem zugänglich zu machen. Ich sah den elektronischen Text als ein neues Medium, das in seinen Möglichkeiten weit über das Papier hinausgeht, insbesondere für Bildungseinrichtungen.

Nach der «Declaration of Independence» im Jahr 1971 folgte 1972 die «United States Bill of Rights», und 1973 digitalisierte ein Freiwilliger die gesamte «United States Constitution». Diese frühen Schritte legten den Grundstein für eine beispiellose Sammlung.

Beharrlichkeit und Wachstum im digitalen Zeitalter

Jahr für Jahr wuchs die Kapazität der Disketten, der damals vorherrschenden Speichermedien, und mit ihnen die Möglichkeiten des Project Gutenberg. Wir begannen mit der Digitalisierung der Bibel, die in einzelnen Büchern verarbeitet werden konnte. Ich selbst begann mit den Werken Shakespeares, Stück für Stück, aber diese frühe Version wurde aufgrund neuerer Urheberrechtsbestimmungen, die sich auf Kommentare und Notizen in den Ausgaben bezogen, nie vollständig online gestellt. Später konnten wir jedoch andere gemeinfreie kommentierte Ausgaben hinzufügen. Parallel dazu entwickelte sich das Internet, das 1971 noch in den Kinderschuhen steckte, mit der Einführung des TCP/IP-Protokolls im Jahr 1974 und einem starken Wachstum ab 1983.

Im August 1989 stellten wir den zehnten Text online: die King James Bibel. Mit dem Aufkommen des Webs 1991 und des ersten Browsers Mosaic im November 1993, wurde die Verbreitung elektronischer Texte und die Rekrutierung von Freiwilligen erheblich einfacher. Die Produktion stieg exponentiell: von einem Text pro Monat 1991 auf 32 Texte pro Monat 1996. Im Januar 1994 feierten wir unser hundertstes Buch mit den gesammelten Werken William Shakespeares.

Anfangs gliederten wir das Project Gutenberg in drei Hauptsektoren: Unterhaltungsliteratur (wie «Alice im Wunderland»), ernsthafte Literatur (Bibel, Shakespeare) und Referenzliteratur (Enzyklopädien). Später wechselten wir zu einer detaillierteren Kategorisierung. Unsere Vision war stets universal: Literatur für alle zugänglich zu machen, weit über den Kreis von Studenten und Lehrern hinaus. Wir wollten, dass jeder – ob vertraut mit gedruckten Büchern oder nicht – Texte, die er aus Gesprächen, Filmen, Musik oder anderen Büchern kannte, leicht finden konnte. Dank des ASCII-Formats waren die Dateien klein und über Telefonleitungen einfach herunterzuladen. Die Textsuche war denkbar einfach, nutzbar über die „Suchen“-Funktion jeder Software.

Im August 1997 stellten wir unser tausendstes E-Book online: Dantes «La Divina Commedia» in der italienischen Originalsprache. Ein Jahr später, im August 1998, setzte ich mir das Ziel, 10.000 E-Texte ins Internet zu bringen – ein Ziel, das wir im Oktober 2003 erreichen sollten.

Exponentielles Wachstum und neue Meilensteine

Zwischen 1998 und 2000 digitalisierten wir durchschnittlich 36 Texte pro Monat. Im Mai 1999 erreichten unsere Sammlungen 2.000 Bücher, darunter Cervantes’ «Don Quijote» in seiner spanischen Originalsprache. Im Dezember 2000 war Marcel Prousts «A l’ombre des jeunes filles en fleurs» das 3.000. E-Book. Die monatliche Produktion beschleunigte sich 2001 auf 104 Bücher. Im April 2002 feierten wir unser 5.000. E-Book mit «The Notebooks of Leonardo da Vinci», ein Text, der auch 2009 noch zu den Top 100 der meist heruntergeladenen Bücher gehörte. Die Arbeit war jedoch nicht trivial: Rund 50 Stunden waren nötig, um ein durchschnittliches Buch auszuwählen, auf Gemeinfreiheit zu prüfen, zu scannen, zu korrigieren, zu formatieren und zu layouten.

Ein entscheidender Faktor für das rasante Wachstum war Distributed Proofreaders (DP), eine 2000 von Charles Franks ins Leben gerufene Website. Sie ermöglichte Tausenden von Freiwilligen, Korrekturarbeiten an den gescannten Seiten zu teilen. Jeder konnte in seinem eigenen Tempo arbeiten, selbst eine Seite pro Tag trug erheblich zum Projekt bei. Im August 2003 wurde eine „Best of Gutenberg“-CD mit 600 Büchern verfügbar, und im Dezember 2003, als wir die 10.000-Bücher-Marke überschritten, waren fast alle (9.400) auf einer DVD erhältlich. CDs und DVDs wurden kostenlos verschickt, und die Empfänger waren ermutigt, so viele Kopien wie möglich zu erstellen und zu verteilen.

Im Februar 2004, als ich vor der UNESCO in Paris sprach, umfassten unsere Sammlungen 11.340 Bücher in 25 Sprachen. Bis Mai 2004 waren es 12.500 Bücher in 20 verschiedenen Formaten, die jährlich um etwa 300 Bücher pro Monat zunahmen. Internationale Initiativen wie Distributed Proofreaders Europe und Project Gutenberg Europe, die 2003 bzw. 2004 starteten, trugen maßgeblich zur sprachlichen Vielfalt bei, mit dem Ziel, langfristig 100 Sprachen anzubieten. Bis Dezember 2006 überschritten wir die Marke von 20.000 Büchern, wobei das 20.000. Buch ein Hörbuch war: «Twenty Thousand Leagues Under the Sea». Die Zeit, um die nächsten 10.000 Bücher zu digitalisieren, schrumpfte von 32 Jahren auf nur noch drei Jahre und zwei Monate.

Öffentliche Domäne und Urheberrecht: Ein anhaltender Kampf

Eine beunruhigende Entwicklung im Informationszeitalter war die schrumpfende öffentliche Domäne. Während einst 50 % der Werke gemeinfrei waren, schien es, als würden bis 2100 nur noch magere 1 % übrig bleiben, während 99 % dem Urheberrecht unterliegen würden. Dies war ein Dorn im Auge für alle, die digitale Bibliotheken wie das Project Gutenberg oder Google Books betreiben.

Das Project Gutenberg hat es sich zur Aufgabe gemacht, so viele gemeinfreie Werke wie möglich kostenlos elektronisch zu verbreiten. Doch diese Aufgabe wurde durch die Angriffe auf die öffentliche Domäne erschwert. Seit über dreißig Jahren setze ich mich, unterstützt von Urheberrechtsanwälten, intensiv mit dieser Frage auseinander. Das Project Gutenberg bietet detaillierte Anleitungen, wie man feststellt, ob ein in den USA veröffentlichtes Werk gemeinfrei ist. Werke, die vor 1923 veröffentlicht wurden, sind nach 75 Jahren gemeinfrei. Werke von 1923 bis 1977 haben eine 95-jährige Urheberrechtsfrist. Für Werke ab 1998 gilt das Urheberrecht 70 Jahre nach dem Tod des Autors (frühestens 2049 gemeinfrei) oder 95 Jahre ab Veröffentlichung (frühestens 2074 gemeinfrei) für kollektive Werke. Dies sind die groben Linien; das Urheberrecht wurde seit 1971 mehrfach geändert.

Besonders einschneidend war die Urheberrechtsverstärkung vom 27. Oktober 1998 durch den US-Kongress, die als Reaktion auf die enorme Verbreitungskraft des Internets erfolgte. Historisch gesehen wurde jeder technische Fortschritt von einer Verschärfung des Urheberrechts begleitet – eine scheinbare Reaktion der Verlage auf den leichteren Zugang zu Wissen und die Angst vor Tantiätenverlusten. Ich beklagte im Juli 1999: „Das Urheberrecht wurde um 20 Jahre verlängert. Früher mussten wir 75 Jahre warten, jetzt sind es 95 Jahre. Noch früher dauerte das Urheberrecht 28 Jahre (mit einer Verlängerung um 28 Jahre auf Antrag) und davor 14 Jahre (mit einer Verlängerung um 14 Jahre auf Antrag). Wie wir sehen, erleben wir einen stetigen und konstanten Verfall der öffentlichen Domäne.“

Ich habe die historischen Schritte der Urheberrechtsverschärfungen in meinem Blog detailliert dargelegt:
* 1790: Der erste Copyright Act, der das Urheberrecht auf 14 Jahre festlegte (plus 14 Jahre Verlängerung), führte dazu, dass 9 von 10 Büchern aus den Läden verschwanden. Die Kontrolle über die Bücher verlagerte sich von den Autoren zu den Verlegern.
* 1831: Eine erste Verschärfung als Reaktion auf Dampfpressen, die Massenreproduktionen ermöglichten. Die Frist wurde auf 28 Jahre (plus 14 Jahre Verlängerung) erhöht, insgesamt 42 Jahre.
* 1909: Eine weitere Verschärfung aufgrund elektrischer Druckmaschinen. Die Verlängerungsfrist wurde auf 28 Jahre verdoppelt, insgesamt 56 Jahre.
* 1976: Als Reaktion auf Xerox-Kopiergeräte wurde das Urheberrecht auf 50 Jahre nach dem Tod des Autors festgelegt.
* 1998: Der „Mickey Mouse Copyright Act“ verlängerte das Urheberrecht auf 70 Jahre nach dem Tod des Autors, um Großkonzerne wie Disney zu schützen. Dies war ein schwerer Schlag für digitale Bibliotheken. Ein Beispiel ist Margaret Mitchells «Vom Winde verweht» (1939), das 1995 hätte gemeinfrei werden sollen, aber nun erst 2035 in die Public Domain fällt.

John Mark Ockerbloom vom Online Books Page betonte, dass das Urheberrecht ein Sozialvertrag zum Wohle der Öffentlichkeit sei, der sowohl Autoren als auch Leser berücksichtige. Er warnte vor Versuchen, Leser ihrer Rechte zu berauben, indem die Urheberrechtsdauer verlängert oder Urheberrechte auf nicht-kreative Werke ausgedehnt werden. Ich selbst war der Hauptgegner dieser Urheberrechtsverlängerungen, aber Hollywood und die großen Verlage sorgten dafür, dass meine Einwände im Kongress nicht öffentlich erwähnt wurden. Die Politik spricht vom „Informationszeitalter“, verschärft aber gleichzeitig die Regeln für den Zugang zu Informationen – ein offenkundiger Widerspruch. Von 1909 bis 1998 wurde das Urheberrecht um 65 Jahre verlängert, was drei Viertel der Produktion des 20. Jahrhunderts betrifft. Nur Bücher, die vor 1923 veröffentlicht wurden, können mit Sicherheit als gemeinfrei gelten. Ähnliche Verschärfungen betrafen auch die EU-Länder, wo die allgemeine Regel nun 70 Jahre nach dem Tod des Autors beträgt.

Vergangenheit und Zukunft: Das Erbe des Project Gutenberg

Die Ergebnisse des Project Gutenberg lassen sich nicht nur in Zahlen messen, die im Vergleich zur Masse der gedruckten gemeinfreien Bücher bescheiden bleiben. Vielmehr liegt seine Bedeutung in seinem immensen Einfluss. Als erste Informationswebsite und digitale Bibliothek im Internet inspirierte es zahlreiche andere digitale Bibliotheken, wie Projekt Runeberg für skandinavische Literatur oder Projekt Gutenberg-DE für deutsche Literatur.

Unsere administrative und finanzielle Struktur ist bewusst minimalistisch gehalten, getreu unserem Motto: „Weniger ist mehr.“ Ich betone stets die Notwendigkeit eines flexiblen Rahmens, der Freiwilligen volle Initiative ermöglicht und neuen Ideen offensteht. Das Ziel ist es, die Dauerhaftigkeit des Projekts unabhängig von Finanzierungen, Kürzungen oder kulturellen und politischen Prioritäten zu sichern. Somit sind wir immun gegen Druck durch Macht und Geld. Die Freiwilligen können sicher sein, dass ihre Arbeit über viele Jahre, ja sogar Generationen hinweg genutzt wird, daher die Bedeutung eines digitalen Formats, das auch in Jahrhunderten noch gültig ist. Regelmäßiges Feedback erhalten wir über einen wöchentlichen und monatlichen Newsletter, Diskussionsforen, Wikis und Blogs.

Spenden finanzieren Computer und Scanner und ermöglichen den kostenlosen Versand von CDs und DVDs. Nach der „Best of Gutenberg“-CD (2003) und der ersten DVD (2003) mit 9.400 Titeln, folgte 2006 eine zweite DVD mit 17.000 Titeln. Ab 2005 wurden CD- und DVD-Bilder (ISO-Images) über BitTorrent verfügbar gemacht, sodass jeder sie herunterladen und selbst brennen konnte. Allein 2007 verschickte das Project Gutenberg 15 Millionen Bücher per Post in Form von CDs und DVDs.

Oft übersehen, doch wahr: Ich, Michael Hart, bin der eigentliche Erfinder des E-Books. Wenn man das E-Book in seinem etymologischen Sinne betrachtet, als ein digitalisiertes Buch zur Verbreitung als elektronische Datei, dann wäre es im Juli 1971 mit dem Project Gutenberg geboren worden und bald vierzig Jahre alt. Eine viel tröstlichere Urheberschaft als die verschiedenen kommerziellen Einführungen in proprietären Formaten, die Anfang der 2000er Jahre stattfanden. Es gibt keinen Grund, warum die Bezeichnung „E-Book“ nur das kommerzielle E-Book meinen und Amazon, Barnes & Noble und anderen vorbehalten sein sollte. Das nicht-kommerzielle E-Book ist ein vollwertiges E-Book – kein armes Verwandtes –, genauso wie die nicht-kommerzielle elektronische Veröffentlichung eine vollwertige und ebenso gültige Form der Veröffentlichung ist wie die kommerzielle. Im Jahr 2003 wurden die E-Texte des Project Gutenberg dann selbst zu E-Books, um sich der gängigen Terminologie anzupassen.

Im Juli 1971 hätte der Versand einer 5-KB-Datei an hundert Personen das damalige Netzwerk lahmgelegt. Im November 2002 konnte das Project Gutenberg die 75 Dateien des «Human Genome Project» (die Sequenzierung des menschlichen Genoms) online stellen, wobei jede Datei Dutzende, wenn nicht Hunderte von Megabyte umfasste. Dies geschah kurz nach der ursprünglichen Veröffentlichung des Human Genome Project im Februar 2001, da es von Anfang an gemeinfrei war.

Im Jahr 2004 war die Speicherkapazität von Festplatten so groß, dass die gesamte Library of Congress im Textformat auf einem Speichermedium für 140 US-Dollar Platz finden konnte. Und nur wenige Jahre trennten uns von einem USB-Stick, der das gesamte schriftliche Erbe der Menschheit speichern könnte.

Was ist mit anderen Dokumenten als Schriftstücken? Im September 2003 begann das Project Gutenberg mit der Verbreitung von Hörbüchern. Bis Dezember 2006 gab es 367 computergenerierte und 132 von Menschen gelesene Hörbücher. Letztere sollten stetig zunehmen. Computergenerierte Hörbücher werden nicht mehr in einem separaten Bereich gespeichert, sondern bei Bedarf aus den vorhandenen elektronischen Dateien erstellt. Blinde und sehbehinderte Leser können künftig per Sprachbefehl auf Bücher zugreifen.

Ebenfalls im September 2003 wurde die Sektion „Sheet Music Subproject“ für digitalisierte Notenblätter eingeführt, ergänzt durch eine Sektion für Musikaufnahmen. Auch Sektionen für Standbilder und bewegte Bilder wurden verfügbar gemacht und sollten in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden.

Doch die Digitalisierung von Büchern bleibt Priorität, und die Nachfrage ist enorm. Die täglichen Downloadzahlen, die Zehntausende erreichen, belegen dies. Allein auf der Haupt-Downloadseite ibiblio.org wurden am 6. Mai 2007 fast 90.000 Dateien pro Tag heruntergeladen, und im gesamten Mai erreichten wir 3 Millionen Downloads. Das Internet Archive, unsere Sicherungsseite, bietet dem Project Gutenberg unbegrenzte Speicherkapazität. Eine Top-100-Liste erfasst die meist heruntergeladenen Titel und Autoren. Project Gutenberg verfügt über 40 Spiegelserver weltweit und sucht ständig weitere. Die Dateiverbreitung erfolgt auch über P2P (Peer-to-Peer)-Netzwerke, die den direkten Austausch zwischen Nutzern ermöglichen.

Die Bücher des Project Gutenberg können helfen, die digitale Kluft zu überbrücken. Sie sind leicht auf PDAs herunterladbar. Ein gebrauchter Computer oder PDA kostet nur wenige Dollar, und einige PDAs funktionieren mit Solarenergie, was das Lesen in armen und abgelegenen Regionen ermöglicht. In der Zukunft wird es vielleicht eine simultane Übersetzung in Hunderten von Sprachen geben, unterstützt durch automatische Übersetzungssoftware mit einer Zuverlässigkeit von 99 %, deren Qualität später von menschlichen Übersetzern überprüft wird, ähnlich wie OCR-Technologie von Korrektoren unterstützt wird, um qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern.

38 Jahre nach den Anfängen des Project Gutenberg definiere ich, Michael Hart, mich immer noch als Arbeitswütiger, der sein ganzes Leben diesem Projekt widmet, das ich als Ursprung einer neo-industriellen Revolution betrachte. Ich sehe mich als altruistisch, pragmatisch und visionär. Nachdem ich viele Jahre lang als Spinner abgetan wurde, genieße ich nun Respekt.

Im Laufe der Jahre ist die Mission des Project Gutenberg dieselbe geblieben: die Welt durch kostenlose, unbegrenzt nutzbare und reproduzierbare E-Books zu verändern und so das Lesen und die Kultur für alle zugänglich zu machen – und das zu geringsten Kosten. Diese Mission lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: „die Erstellung und Verbreitung von E-Books fördern“, durch so viele Menschen wie möglich und mit allen Mitteln, während wir gleichzeitig neue Ideen, Methoden und Medien integrieren.




待生成篇章

  • Project Gutenberg: Die Entstehung einer digitalen Bibliothek (1971-1989)
  • Die Vision von Michael Hart: Freier Zugang zu Wissen durch E-Books
  • ASCII-Format und frühe Digitalisierungsmethoden des Project Gutenberg
  • Wachstumsschübe: Vom 10. zum 1.000. E-Book (1989-1997)
  • Die Rolle des World Wide Web und erster Browser für die E-Book-Verbreitung
  • Distributed Proofreaders: Die Kraft der Freiwilligenarbeit im Project Gutenberg
  • Die exponentielle Expansion: Vom 1.000. zum 20.000. E-Book (1997-2006)
  • Urheberrecht vs. Public Domain: Der Kampf um freies Wissen
  • Der Einfluss des 'Mickey Mouse Copyright Act' auf digitale Bibliotheken
  • Die globale Reichweite des Project Gutenberg: Internationale Partner und Spiegelserver
  • Vom Text zum Multimedium: Hörbücher und Noten im Project Gutenberg
  • Die soziale Mission: Überwindung der digitalen Kluft durch kostenlose E-Books
  • Michael Harts Vermächtnis: Ein Visionär der Informationsrevolution